Call to action nach der Online-Demo „Kultur wird gestrichen – Inklusion gleich mit?“


Die Demonstration des Berliner Spielplan Audiodeskription am 27.11.24 endete mit dem Aufruf zu einer Verschickung von Mails an Verantwortliche in der Politik, um vor dem endgültigen Beschluss des Haushalts am 19. Dezember die Weichen für Inklusion und Teilhabe umzustellen.
Ein Musterbrief und Adressen finden sich auf der Seite des Berliner Spielplans:

https://blog.theaterhoeren-berlin.de/

Zuvor versammelten sich über 70 Teilnehmende im Online Demonstrationsformat des Spielplans. Projektleiterin Imke Baumann begrüßte die auf verschiedenen Kanälen aus Berlin und dem Bundesgebiet Zugeschalteten und wies auf das Ende der Projektförderung für den Berliner Spielplan und die ungewisse Zukunft von Inklusion und Teilhabe vor dem Hintergrund der aktuellen dramatischen Sparbeschlüsse im Land Berlin hin. Theaterbeiratsmitglied Monika Seeling-Entrich zeigte sich entsetzt über die Pläne und führt die bedeutung von Kultur für die Demokratie aus. Dr. Robbin Juhnke, Sprecher für Kultur der CDU Fraktion, versicherte, dass man aktuell in Senat und Abgeordnetenhaus darum ringe, Schließungen von Kultureinrichtungen zu verhindern und nach den bestmöglichen Wegen suche. Der Sprecher für Kulturfinanzierung von Bündnis 90/Die Grünen, Daniel Wesener, kritisierte die falsche und für die Existenz von Kultur und Teilhabeprojekte grundlegend bedrohliche Strategie der Koalition.

Der Vorsitzende des Kulturausschusses, Peer Mock-Stümer, CDU, versicherte den Versammelten, dass er das Thema „ganz doll“ auf dem Schirm habe und sich dezidiert für eine Weiterfinanzierung in 2025 und 26 einsetzen werde. Teilnehmende der Demonstration beleuchteten die Situation von Menschen mit (Seh-)Behinderung angesichts des Kahlschlagprogramms aus unterschiedlichen Perspektiven und wiesen auf weitere Aspekte wie etwa die wirtschaftliche Entwicklung Berlins und den Verlust von Lebensqualität hin. Die sehbehinderte Organisatorin Lavinia Knop-Walling leitete die Teilnehmenden zu Demonstrationsparolen an und führte zu einem der Höhepunkte der Veranstaltung: Joana Zimmer brachte den Song „I believe“ zu Gehör und betonte Ihrerseits, wieviel Audiodeskription auch für sie als blinde Theatergängerin bedeute.

Der Mitschnitt der Online-Demonstration ist unter folgendem Link abrufbar.

https://youtu.be/K280ut-57Ho