Geschichte

Bei der Gründung der Kulturinitiative „Förderband e.V.“ im Herbst 1989 war kaum vorhersehbar, welche Ironie die Namensgebung nur einige Jahre später in sich bergen würde: Nach der Wende erlebte Ostberlin eine rasante Deindustrialisierung – Förderung ade.


Weißes Banner aufgehangen zwischen zwei Fahnenmasten vor weißem Gebäude mit dem Schriftzug Förderband e.V. Kulturinitiative Berlin
©Adobe Stock

Die Industriebetriebe samt ihren Förderbändern verschwanden binnen kürzester Zeit. Von all den Förderbändern blieb aber eines, und dieses bis heute: ein Kulturverein. Gegründet wurde Förderband von Ostberliner Künstler*innen und Kulturmittler*innen, die eine generations- und sozialübergreifende Teilhabe an Kultur anbieten und einfordern wollten. Die Liste der Gründungsmitglieder verzeichnete prominente Namen, darunter Christoph Hein, Heiner Müller, Hermann Beyer, Christa Wolf und Fritz Cremer. Sie alle wollten eine Plattform für Kultur schaffen, Initiativen vernetzen und Kulturorte schaffen, an denen Künstler*innen selbstbestimmt agieren können.

Unter den neuen Bedingungen der Wiedervereinigung drohte vielen Künstler*innen der Absturz in die Sozialhilfe. Zudem änderten sich im Osten die Strukturen und Grundlagen kultureller Arbeit. Vieles musste gleichzeitig gelernt und angewandt werden: Projektentwicklung, politische Arbeit, demokratischer Diskurs, Umgang mit neuen Verwaltungsstrukturen. Im Ostteil Berlins entstanden zahlreiche neue Projekte wie das Kunsthaus ACUD, der Schokoladen oder das Tacheles; Maler*innen, Autor*innen, freie Theatergruppen, Musiker*innen und Filmemacher*innen arbeiteten hier.

Die meisten von ihnen mussten viel Zeit und Energie abseits der eigentlichen künstlerischen Arbeit aufbringen – ständig auf der Suche nach Förderungen, Spiel- oder Ausstellungsorten, Probemöglichkeiten oder Technik. Förderband entwickelte sich zum Anlaufpunkt und Dienstleister für die ständig in Veränderung befindliche Stadtkultur. Der Verein beriet zu Förderungen, vermittelte Technik und half bei der Öffentlichkeitsarbeit. Dabei kooperierte er eng mit Kulturämtern, Arbeitsämtern und Wohnbaugesellschaften.

Förderband mit ersten eigenen Projekten

Bald setzte Förderband auch eigene Vorhaben um. Zu den ersten prägenden Erfahrungen zählen u.a. die Gründung der „AG Pfefferberg“, um Nutzungsideen für das Areal der ehemaligen Brauerei zu entwickeln, oder die Zusammenarbeit mit der Caspar-David-Friedrich-Oberschule in Hellersdorf, die mit dem Verein ein musisch betontes Profil entwickelte. Förderband baute dort künstlerische Werkstätten, die Jugendwerkstatt „Geschichte und Handwerk“ sowie einen Schülerklub auf. Mit der Etablierung der sommerlichen „KRYPTONALE“- und „RESERVOIR“-Kunstaktionen in den ehemaligen Wasserspeichern im Berliner Prenzlauer Berg gelang es, einen besonderen Ort im öffentlichen Raum kulturell zu nutzen und öffentlich zugänglich zu machen – ein gutes Beispiel für eine gelungene Standortentwicklung. Zu den wichtigsten Förderband-Projekten gehören unter anderem der Aufbau des soziokulturellen Nachbarschaftszentrums Platzhaus Helmholtzplatz und der Betrieb des Theaterhauses Berlin Mitte im Auftrag des Bezirksamtes Mitte.

Im Dezember 1990 war der Verein Träger erster Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) für betreute Projekte. Die Kommune kürzte in den 90er-Jahren drastisch bei der freiwilligen Aufgabe Kultur. Zahlreiche Bibliotheken, Kultur-, Kinder- oder Jugendeinrichtungen mussten schließen. Umso wichtiger wurde die Basisarbeit von Förderband. Als Träger von ABM-Stellen für viele Projekte erkannte der Verein, dass eine Umorientierung notwendig und sinnvoll war: weg von der Förderung Einzelner, hin zur Förderung einer kulturellen Infrastruktur, die vielen zugute kam. Förderband führte arbeitsmarktpolitische Debatten und regte zu Diskussionen über kulturpolitische Akzente an.

Heute ein Bestandteil dezentraler Kultur in Berlin

Mittlerweile ist Förderband längst ein fester Bestandteil der dezentralen Kultur. Der Verein kooperiert mit künstlerischen und kulturellen Projekten, Initiativen und Einrichtungen und hilft vielen auf die Beine, bis sie selbst laufen können. Als Projektträger gibt er seine Erfahrungen, Kompetenzen und sein Know-how weiter. Die Liste der geförderten Projekte liest sich wie die Geschichte der freien Kulturlandschaft: Orphtheater, Platzhaus am Helmholtzplatz, Schillerpalais, Kolonie Wedding, Kinderradio Radijojo, Aktionsgalerie, Prater, Netzwerk Spiel/Kultur. Förderband wächst an den immer neuen Herausforderungen. Der Verein gleicht ist klein, wendig, flexibel und kann sich an seine Umwelt anpassen; je nachdem, wie sich die äußeren Bedingungen ändern. Förderband zeichnet sich zudem durch immer neue Kooperationspartner*innen und Projekte aus – um in der Sprache der Natur zu bleiben: Förderband etabliert Symbiosen.

* Unter freier Verwendung eines Textes von Ulrike Steglich

„Relativ früh war klar, dass es einzelne Projekte schwer haben würden zu überleben ohne eine vernetzte Struktur, ohne eine Lobby. Der Verein ist dann schnell gewachsen, war ein Sammelbecken für viele Projekte. Wir waren diejenigen, die sich um Organisatorisches, Finanzielles, Strukturelles gekümmert haben, damit die Leute den Freiraum hatten, sich auf die Inhalte konzentrieren zu können.“

Matthias Büchner, Geschäftsführer bis 1993

Gründungsmitglieder:

  • Siegfried Baudach, Kulturwissenschaftler
  • Anita Beloubek-Hammer, Kunstwissenschaftlerin
  • Jan Bereska, Autor
  • Herman Beyer, Schauspieler
  • Andreas Bossmann, Theaterwissenschaftler
  • Wolf Bunge, Regisseur
  • Fritz Cremer, Bildhauer
  • Katrine Cremer, Bühnenbildnerin
  • Florian Flierl, Bildhauer
  • Michael Gwisdek, Schauspieler
  • Corinna Harfouch, Schauspielerin
  • Christoph Hein, Schriftsteller
  • Wera Herzberg, Regisseurin
  • Fritz Marquardt, Regisseur
  • Heiner Müller, Dramatiker
  • Rudolf Schäfer, Fotograf
  • Manfred Strehlau, Bildhauer
  • Lothar Trolle, Schriftsteller
  • Trakia Wendisch, Maler
  • Axel Werner, Schauspieler
  • Christa Wolf, Schriftstellerin
  • Jochen Ziller, Dramaturg
  • und viele andere

Förderband in Zitaten

„Das Förderband (…) ist eine meist stationäre Förderanlage, die zur Familie der Stetigförderer gehört. (…) Förderbänder weisen eine sehr hohe Betriebssicherheit auf und haben sich auf vielen Einsatzgebieten bewährt.“

Wikipedia

„Der Schwerpunkt verschob sich im Laufe der Zeit von der Frage, wie wir die Künstler sozial über Wasser halten, hin zur Frage, wie Kunst und Kultur soziale Wirksamkeit entfalten können.“

Dietrich Petzold, Musiker, Vorstandsmitglied

„Der Oktober hatte unsere Köpfe geöffnet. … Wir ahnten kaum, wie viel Kraft zu träumen in uns war… Wir hatten einfach unheimlich Lust, etwas zu machen, und aus dieser Lust heraus ist FÖRDERBAND entstanden.“

Katrine Cremer, Bühnenbildnerin und Gründungsmitglied

„1989: Das war eine sehr heftige Zeit, wo man kaum zum Schlafen kam.“

Christoph Hein, Schriftsteller

„Frech, dreist, siegesgewiss, tollkühn sind wir da reingeschlittert – erstmal in dem Bemühen, die alten Organisationen und Institutionen durch neue zu ersetzen. Wir wollten es einfach anders machen, so, wie wir es für richtig hielten.“

Manfred Strehlau, Bildhauer und Gründungsmitglied

Zeitstrahl

Herbst 1989

In Pankow diskutieren Künstler*innen und Kulturschaffende über neue Ansätze der Kulturarbeit.

4.11.1989

Großdemonstration auf dem Berliner Alexanderplatz

30.12.1989

Eine Anzeige in einer Berliner Tageszeitung informiert über die Gründungsabsicht der „Förderband Kulturinitiative Berlin“.

7.1.1990

Vereinsgründung in Pankow

1990

Eine Arbeitsgruppe bei Förderband beginnt die Projektentwicklung zur Kulturfabrik Pfefferberg.

1.7.1990

Die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion tritt in Kraft.

September 1990

Erste ABM-Stellen sind eingerichtet; Förderband arbeitet an der Entwicklung von Kulturprojekten wie Prater und Literaturhaus Pankow mit.

3.10.1990

Die DDR tritt dem Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik bei.

1991

Förderband wird Träger für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und engagiert sich für Kunst- und Kulturprojekte (u.a. Tacheles, Kunsthaus ACUD, Kunstverein Lichtenberg).

1992

  • Förderband ist Träger von 79 ABM-Stellen in 35 Projekten.
  • Der Verein ist Mitbegründer des „Interessenverbandes Kultur“.
  • In Kooperation mit der Stiftung „Mitarbeit“ initiiert er die„Zukunftswerkstatt Kultur“.

1993

  • Das Pilotprojekt Geschichtswerkstatt und Schülerklub an der Hellersdorfer Caspar-David-Friedrich-Oberschule beginnt.
  • Förderband arbeitet im Vergabebeirat „Fonds Soziokultur“ mit und gründet das Büro für Kulturvermittlung (später Förderband-Kulturbüro)
  • Erstmalig öffnet der Tiefenspeicher Prenzlauer Berg als Kulturort im Rahmen des interdisziplinären Festivals KRYPTONALE. Die Künstlergruppe KrypTonale kooperiert mit Förderband. (Geschichte der Wasserspeicher)
  • Realisierung der ersten Ausgabe des Berliner Lautpoesie-Festivals BOBEOBI.

1995

Das Bezirksamt Prenzlauer Berg und Förderband schließen einen Vertrag über die temporäre Nutzung der Tiefenspeicher. Das erste Kunstfestival RESERVOIR findet dort statt. (Wasserspeicher Veranstaltungen)

1998

  • Über Entwicklung und Nutzung des Platzhauses Helmholtzplatz als soziokulturelles Nachbarschaftszentrum wird ein weiterer Vertrag mit dem Bezirksamt Prenzlauer Berg geschlossen.
  • Förderband arbeitet mit verschiedenen Quartiersmanagements zusammen.

1999

In einem angemieteten Computerraum bietet der Verein Kurse zur beruflichen Weiterqualifizierung im EDV-Bereich an.

2000

Vertrag mit dem Kulturamt Mitte über den gemeinsamen Betrieb des Theaterhauses Mitte am Koppenplatz 12.

2001

  • Durch den Betrieb eines Computersalons beteiligt sich der Verein bei der Umsetzung des Projektes Lernhaus Pohlstraße.
  • Zusammen mit CONTRA e.V. betreibt er eine Medienwerkstatt.

2002

Mit Akteur*innen in Neukölln wird das Projekt Schillerpalais als freie Galerie aus der Taufe gehoben. Das Schillerpalais ist mit Unterstützung von Förderband Träger und Organisator des alljährlich im November stattfindenden Kunstfestivals „Nacht und Nebel“.

2003

  • Bei der Einrichtung eines gemeinsamen Ausschusses von Bund und Land Berlin für den Hauptstadtkulturfonds ist der Verein ebenso beteiligt wie beim Aufbau der „Kulturstation“ im Wedding in Kooperation mit dem Quartiersmanagement Pankstraße
  • Zusammen mit dem QM gibt Förderband das Veranstaltungsmagazin „KulTourPlan Wedding“ heraus.

2004

Das Arbeitsmarktreformpapier Nr.4 wird unter dem Namen Hartz IV-Gesetz verabschiedet.

2005

Förderband übernimmt die Trägerschaft für das Projekt „Kiezschreiber“ – ein zweijähriges Autorenstipendium, vergeben durch den Quartiersrat Soldiner Kiez im Wedding.

2006

  • Mit den Gesellschaftern Contra Medienwerkstatt e.V. und Förderband e.V. wird die Kulturinitiative Förderband gGmbH gegründet. Seit 2015 ist Förderband e.V. alleinige Gesellschafterin.
  • Mitbegründung eines Netzwerkes zur Unterstützung der Kultur im Irak im Anschluss an das Festival „Iraqi Theatre at Home and Away“ im Theaterhaus Mitte.
  • Das Kunstfestival RESERVOIR feiert 10-jähriges Jubiläum.

2007

Präsentation des Projektes „Lebenswege“ als Gemeinschaftsprojekt des Schülerclubs an der Caspar-David-Friedrich-Oberschule Hellersdorf mit sechs Berliner Schulen im Museum für Kommunikation.

2008

  • Durch Qualitätsmanagement mit Testierung nach LQW (lernorientierte Qualität in der Weiterbildung) ist der Verein als Weiterbildungsträger zertifiziert.
  • Im Haus der Bundespressekonferenz stellt sich „Berlin für Blinde“, der erste Städteführer für Blinde und sehbehinderte Besucher*innen, vor.
  • Förderband betreut als Geschäftsstelle der „Initiative Kulturarbeit in Berlin“ 300 zusätzliche Arbeitsplätze in über 200 Projekten, finanziert aus Mitteln des Bundesprogrammes Kommunal-Kombi, des Landes Berlin und des Europäischen Sozialfonds
  • Das Bezirksamt Mitte kündigt an, den Kooperationsvertrag zur Betreibung des Theaterhauses Mitte beenden zu wollen. Eine Nutzerinitiative schreibt einen offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister. 7000 Menschen unterzeichnen

2009

  • Das Abgeordnetenhaus lässt sich von der Bedeutung des Theaterhauses überzeugen. Förderband wird Betreiber. Neuer Standort ist in der Wallstraße 32.
  • Der Künstleraustausch „Unter Nachbarn“ Berlin-Istanbul in Kooperation mit der Kolonie Wedding e.V. und dem Stadtteilverein von Cihangir/Istanbul präsentiert seine Ergebnisse.
  • Gemeinsam mit der „Gesellschaft zur Förderung der Schönen Künste e.V“. initiiert der Verein auf Schloss & Gut Liebenberg in Brandenburg Sommergalerie und Künstlerzeile.
  • Eröffnung von „KulturvorRat“: Das Kulturbüro im Berliner Bezirk Wedding engagiert sich für stadtteilorientierte und nachbarschaftliche Aktivitäten wie Straßenfeste und künstlerische Projekte sowie stadtteilübergreifend.

2010

  • Im neu eröffneten Schulungszentrums Bülowstraße 90 bietet Förderband e.V. durch den Europäischen Sozialfonds geförderte Weiterbildungen an, u.a. zu Kulturmanagement, audiovisuellen Medien und Öffentlichkeitsarbeit.
  • Gleichzeitig engagiert sich die Kulturinitiative Förderband gGmbH im Rahmen des Programms Qualifizierung Kulturwirtschaft (KuWiQ) für Weiterbildungen für Künstler*innen und Kreative.
  • Der Verein wird Träger der freien Jugendarbeit in Marzahn-Hellersdorf. Zwei Mitarbeiter*innen – finanziert über das Bezirksamt - unterstützen fortan das pädagogische Angebot der Caspar-David-Friedrich Schule.
  • In Kooperation mit der „Gesellschaft zur Förderung der Schönen Künste e.V.“ entsteht in einer leerstehenden Lederfabrik in Brandenburg „Manufaktur Lebenskunst“, ein Künstler-Atelier mit Ausstellungsräumen.
  • Berlin für Blinde“ wird mit dem International Jodi Awards ausgezeichnet.

2011

  • Über 2000 Künstler*innen und Kulturschaffende wehren sich gegen den Wegfall von 300 Kulturstellen und fordern geeignete Maßnahmen. Als Ergebnis wird die Initiative Berliner Kulturarbeit mit dem Arbeitsmarktinstrument „Bürgerarbeit“ fortgesetzt.
  • Das von Förderband geförderte Buch „Universum Ackerstraße – Berliner Geschichten “ der Journalistin Ulrike Steglich erscheint.
  • Co-Trägerschaft für „Réconciliation“ (Versöhnung): Im Mittelpunkt der Produktion französischer, deutscher, armenischer und türkischer Theatermacher*innen steht der Genozid an den Armeniern. Das Stück wird in allen vier Ländern aufgeführt.

2012

  • Der Verein ist Co-Träger on „Work of Art“, einem durch europäische Gelder geförderten Mobilitätsprogramm für Museumsmitarbeiter*innen in Krakau, Lissabon, Istanbul, Glasgow und Berlin.
  • Als Träger des „SUPERMARKT“: unterstützt Förderband im Brunnenviertel den Aufbau eines digital-analogen Veranstaltungsraums mit vier Coworking-Studios.

2013

  • Förderband wird Teil des Berliner Jobcoaching-Programm.
  • Im Pilotprojekt „Kultur schafft Arbeit“ erforscht der Verein gemeinsam mit 150 Einrichtungen neue Modelle zur Schaffung zusätzlicher sozialversicherungspflichtiger Arbeitsverhältnisse in der Berliner Kulturlandschaft.
  • Förderband erhält die Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) und ist damit zertifizierter Träger von Maßnahmen der Aktivierung und Eingliederung bzw. Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung. (Coaching)

2014

  • Erstmalig beteiligt sich der Verein an „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung.“ Zielgruppe des Bundesprogramms sind benachteiligte Kinder und Jugendliche. (Projekt Chance Tanz)
  • Das Projekt „Netzwerk Ernährungsbildung: Essbare Schule“ der Caspar-David-Friedrich-Schule startet. Durch einen Schulgarten und ein Netzwerk aus ökologisch wirtschaftenden Höfen und Betrieben aus der Region entsteht ein Essensversorgungssystem mit Modellcharakter.
  • Berlin für Blinde“ gehört zu den 100 Preisträgern des bundesweiten Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“.

2015

  • Anhörung im Ausschuss für Kulturelle Angelegenheiten im Abgeordnetenhaus „zur Förderung von Arbeitsverhältnissen (FAV) im Kulturbereich“.
  • In Kooperation mit Berliner Museen und gefördert durch Aktion Mensch e.V. führt Förderband „Neue Perspektiven gewinnen" durch: eine Reihe museumsfachlicher Workshops zur Vermittlung von Kunst und Kultur für Menschen mit Einschränkungen der Sinne oder der kognitiven Fähigkeiten.

2016

  • Neue Weiterbildungen zur Qualifizierung in der Kulturwirtschaft (KuWiQ) werden auf die Bedürfnisse von selbstständigen Kreativen zugeschnitten: Das Seminar „Wort Kunst Markt“ richtet sich an Literaten und andere Schreibende, der Kurs „Rollentausch“ an Selbstständige aus dem Bereich Darstellende Künste.
  • Durch dieTrägerschaft von „Die anderen Leben“ arbeitet der Verein erstmalig mit der Bundesstiftung für Aufarbeitung zusammen.
  • Förderband beteiligt sich am Berliner Jobcoaching für Geflüchtete

2017

  • Beim ersten internationalen „Meeting Place Berlin“ in Kooperation mit Arts Access Australia lenkt Förderband den Blick auf die Zugänglichkeit von Fördermitteln im Kulturbereich und diskutiert Strategien und Erfolgsmodelle für mehr Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderungen im Antragswesen
  • Das Projekt „Essbare Schule“ ist Vor-Ort-Partner der Internationalen Gartenausstellung.

2018

  • Förderband e.V. beantragt für die Tochter-Gesellschaft Kulturinitiative Förderband Berlin gGmbH die Vorlaufkosten für die Errichtung eines zweiten Probenzentrums in der ehemaligen Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Schöneweide. Der Verein ist Ansprechpartner für die Senatsverwaltung für Kultur und Europa für dieses Vorhaben. Der Beginn verzögert sich jedoch aus technischen Gründen.
  • Im Wasserspeicher im Prenzlauer Berg wird ein internationales Ausstellungs- und Performanceprogramm in Kooperation mit dem Kulturamt Pankow kuratiert.

2019

  • Die Kulturinitiative Förderband Berlin gGmbH kann das zweite Probenzentrum in Schöneweide ab Anfang des Jahres betreiben.
  • An der Caspar-David-Friedrich-Schule startet das Projekt „Gesunde Schule“ mit Unterstützung der Techniker Krankenkasse.
  • Mit Unterstützung des Senats für Kultur und Europa und gefördert durch die LOTTO-Stiftung Berlin beginnt Förderband e.V. im Jahr 2019 das Projekt „Berliner Spielplan Audiodeskription“ in Kooperation mit fünf großen Berliner Theatern.

2020

  • Am 14.02.2020 feiert der Verein sein 30igjähriges Bestehen mit Freunden und Wegbegleitern im silent green Kulturquartier.
  • Die kurz darauf einsetzende pandemische Entwicklung des Jahres 2020 ist für Förderband e.V. eine große Herausforderung. Mit vereinten Kräften der Mitarbeitenden, durch Kreativität, Flexibilität und die Veränderung kommunikativer Strategien gelingt es, alle Projekte weiterzuführen. Veranstaltungen im Wasserspeicher und im Theaterhaus werden ausgesetzt oder mit reduzierten Zuschauerzahlen durchgeführt. Falls möglich, werden neue Online-Verfahren und Angebote entwickelt.
  • Trotz der erschwerten Bedingungen können die Beschäftigungsprojekte Kulturlotsen und Kulturorganisationsassistenten im Rahmen des Solidarischen Grundeinkommens des Landes Berlin erfolgreich besetzt werden.

2021

  • Im Programm Weltoffenes Berlin berät das Projekt „Artist Pilots“ zwei Jahre lang migrantische Künstler*innen, die ihre Heimat aus politischen Gründen verlassen haben, zu den Bedingungen der Künstlerexistenz in Berlin.
  • Förderband erhält im Programm „Neustart Kultur“ Fördermittel der Bundesregierung, um den Veranstaltungsbetrieb im Wasserspeicher wieder aufnehmen zu können
  • Erneut wird ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung Aufarbeitung begonnen. „Es ist einmal" nimmt bereits auf die existenziell bedeutsame Krisensituation der Covid-19 Pandemie Bezug.
  • In der inklusiven Redaktion von „Berlin erzählen“, gefördert vom Senat für Inneres, Digitales und Sport, bereiten sich Menschen mit und ohne geistiger Behinderung darauf vor, bei den Special Olympics World Games Sportler*innen aus dem Ausland durch Berlin zu führen und die Internationalen Wettkämpfe zu kommentieren.

2022

  • Erstmalig kann wieder eine Mitgliederversammlung in Präsenz stattfinden.
  • Durch erneute Förderung der LOTTO-Stiftung Berlin wird das Projekt „Berliner Spielplan Audiodeskription“ verlängert und eröffnet mit alten und neu gewonnenen Partnern eine neue Spielzeit mit Audiodeskription.
  • Berlin erzählen“ ist mit ersten Sportkommentaren und Besucherführungen bei den Nationalen „Special Olympics“ präsent.